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Einladung zu Brot und Wein
Boris Fröhlich Boris Fröhlich Boris Fröhlich

Cari amici!

Meine Farbradierungen der Apokalypse, so wie ich sie jetzt das erste Mal komplett zeigen kann, haben eine lange Vorgeschichte. Um 1978 beschäftigte ich mich intensiv mit der Bibel und dachte über die Auswahl der Motive nach, die den Unterschied zwischen AT und NT sichtbar machen. Ich schuf zwei Zyklen von je zwölf Litho­graphien „Steine des Alten Testaments“ und „Steine des Neuen Testaments“. Für die Themen der Apokalypse fühlte ich mich damals allerdings noch nicht reif genug.

Jahre später beobachtete ich im Sommer die Tochter von Freunden und fand sie so, wie man sich „die Verführung“ vorstellen kann: blond, schöner Kopf, verführerischer Körper – die Verkörperung der „Versuchung, der die Mächtigen nicht widerstehen konnten“. Ich bat sie, Modell zu stehen, sie war einverstanden und wir begannen mit den ersten Arbeiten. Das Projekt Apokalypse nahm in meinem Kopf immer mehr Gestalt an.

Im Lauf der Jahrzehnte kamen immer wieder neue Modelle hinzu, die ich in ähnlichen Haltungen zeichnete.

Verschiedene Modelle wurden nötig, um die „Engel“, das „Weib Genesis“ und die „Braut Christi“ darzustellen. Ich zeichnete deshalb immer wieder Schwangere und fand für die Figuren der Engel ein sehr hageres Modell, augustinisch – androgyn.

Über Jahre beschäftigte ich mich beständig mit der Auswahl der Motive, und machte mich auf die Suche nach einer für mich passenden Übersetzung des Bibeltextes, die mich inspirieren konnte.

Nachdem ich mich für die Technik der Farbradierung entschieden hatte, stellte ich fest, dass es inzwischen das geeignete Plattenmaterial nicht mehr gab, so dass ich nach 40 Jahren Erfahrung im Radieren ganz neu lernen musste, damit zu arbeiten! Mir blieb also nichts anderes übrig, als mir das neue Material und seine Eigenschaften mit vielen Versuchen zu erschließen, bis ich die „neue“ Technik im Griff hatte.

Schließlich hatte ich das Glück, mit zwei Autoren arbeiten zu können, die den unentbehrlichen theologischen Hintergrund, die Freude am Schreiben und das nötige Kunstverständnis mitbrachten.

Ihre Texturen, meine Bilder und der Text der Übersetzung von Fridolin Stier bilden nun ein geschlossenes Ganzes:

Die Immerather Apokalypse

Somit freue ich mich,
dass ich das in den Radierungen jetzt vollständige Werk vorstellen kann
und wieder herzlich
zu Brot und Wein
in mein Atelier einladen kann
am Samstag, dem 28. Juli 2012,
um 19 Uhr

zur Eröffnung der Ausstellung
und einem Gespräch mit Prof. Dr. Manfred Becker-Huberti

sowie
am Sonntag, dem 5. August
um 19 Uhr
zu einem Gespräch mit Superintendent Pfarrer
Hermann Schenck

Vorankündigung

Am 23. November 2012 findet um 19.30 Uhr im Museum Schloss Johannisburg in Aschaffenburg die Vernissage der Ausstellung „Immerather Apokalypse“ statt. Es erscheint ein umfangreicher Katalog. Gesonderte Einladungen werden im Herbst versandt.

Wer an einer organisierten Fahrt (evtl. mit Übernachtung) nach Aschaffenburg interessiert ist, sollte sich bitte bei mir melden.

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