Einladung zu Brot und Wein
18.03.2016
Cari amici!
Überall, wo ich lebte, habe ich mit der Landschaft und den dortigen Menschen
beschäftigt. Geboren bin ich in Lohr am Main.
In Franken lebte und arbeitete ich bei den Benediktinern in den
Klosterwerkstätten von Münsterschwarzach bei Würzburg und dann in
Aschaffenburg. Dort bereitete ich mich bereits auf mein Studium an der Folkwang-Schule vor
und fand in der Familie Hench Freunde, die ich nun schon in der dritten
Generation kenne.
Mit Linde Hench besuchte ich fast alle Marienbilder dieser Gegend und aus
diesem „Spaziergang“ entstand ein Buch mit ihren Texten und meinen Vignetten
und Farbradierungen nach Aquarellen. Diese hatte ich im Garten „meines“
Schnapsbrenners in Rimpar gemalt, dem Sitz der Grumbacher, der Schutzherren
Tilman Riemenschneiders. Dort in der Pfarrkirche steht das Epitaph für Eberhardt
von Grumbach, es ist Riemenschneiders erste Steinmetzarbeit.
Die fränkische Landschaft hat mich nie ganz losgelassen. Gegen den Bau eines
Staudamms im Hafenlohrtal habe ich mich auf meine Art gewehrt, durch einen Text
von Prof. Dr. Joseph Anton Kruse unterstützt, dem damaligen Direktor des
Heine-Instituts in Düsseldorf.
Während meines Studiums in Essen an der Folkwang-Schule fand ich vor Ort
zahlreiche Motive für Zeichnungen, Lithographien und Radierungen und nahm damit
erfolgreich an einem Wettbewerb teil, ohne zu ahnen, dass ein von mir sehr
geschätzter Professor für Aktzeichnen ein Mitbewerber war – (sonst hätte ich
mich wohl nicht getraut!)
1976 wurden meine Essener Motive für die Jahresgabe des Kunstrings Folkwang
ausgewählt. Die Mappe mit sechs Farbradierungen war schon am dritten Tag
vegriffen, so dass der Kardinal auf eines meiner Belegexemplare zurückgreifen
musste, um auch eine Mappe zu erhalten.
Mit diesen Landschaftsbildern möchte ich einen Einblick in meine frühen
Arbeiten geben und mich an die Zusammenarbeit mit wichtigen Freunden erinnern.
Daher lade ich herzlich ein zu Brot und Wein:
am Samstag, dem 19. März 2016 ab 16 Uhr im Atelier in Dorsfeld.
Das Atelier ist bis Mai immer samstags und sonntags von 15-18 Uhr und nach
Vereinbarung geöffnet
|