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Akt
Aktauswahl
(bitte für eine größere Ansicht anklicken)
| Die Darstellung des unbekleideten weiblichen Körpers ist von Anfang an
Gegenstand des künstlerischen Schaffens von Boris Fröhlich gewesen,
gleich welche Techniken er in der jeweiligen Schaffensperiode bevorzugt
hat.
Noch vor Abschluss des Studiums hatte er an der Düsseldorfer
Kunstakademie einen Lehrauftrag für Aktzeichnen erhalten. Seine im
Wortsinn akademische Malweise, durch die er sich so deutlich von den
meisten zeitgenössischen Künstlern unterscheidet, lässt den Betrachter
nie unbeteiligt. Die "erzählende" Bildgestaltung fordert insbesondere
bei den Aktdarstellungen dazu auf, Deutungen zu wagen und den eigenen
Standpunkt zu klären. Die dadurch entstehenden inneren Dialoge
ermöglichen ein individuelles Kunsterlebnis, das über die Betrachtung
schöner nackter Körper weit hinausgeht
"Akt-Portraits"
Die Flut der Bilder von nackten Körpern, die uns heutzutage
täglich bedrängt, hindert die Betrachter von Aktbildern oft daran, sich
ihrer Gedanken und Gefühle bewusst zu werden. Fordert es der "Anstand",
den Körper zu verhüllen und damit das Fleischliche vom Geistigen sauber
zu trennen, wenn eine wirkliche Person dargestellt wird? Gelingt es
durch ein Akt-Portrait eher, die Besonderheit der Person als Ganzes
herauszustellen als durch ein Bild im bekleideten Zustand?
Die "erzählende" Bildgestaltung, die Boris Fröhlich auch bei dieser
Thematik bevorzugt, fordert dazu auf, den eigenen Standpunkt zu klären.
Offenheit und Klarheit zeichnen die Darstellung des unbekleideten
Modells aus, der Betrachter kann Distanz wahren, wenn er will.
Geheimnisvoll und verwirrend wird die Phantasie des Betrachters
angeregt, sobald ein Stück Stoff mehr andeutet als zeigt…
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